Mich erschüttert es. Schweinfurt ist leider in Bayern unrühmliche Spitze. Wir haben mit den höchsten Zahlen an Schulabbrecher*innen und die Bildung unserer Kinder hängt extrem vom Stadtteil, Beruf und Einkommen der Eltern ab. Es geht also nicht nach den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kinder. Genau danach muss es gehen. Davon bin ich überzeugt.

Wir haben – auch bei den letzten Haushaltsberatungen – lange darum gestritten, wer für Bildungspolitik zuständig ist. Die Hauptverantwortung liegt bei der schwarz-orangen Staatsregierung. Ich finde es großartig, dass jetzt endlich auch der Bund mit Geldern zumindest teilweise unterstützen kann. Dafür habe ich lange gekämpft. Der entscheidende Unterschied ist: meiner Meinung nach müssen wir auch als Kommune handeln. Denn nur so können wir jetzt sofort für unsere Kinder etwas tun. Sich Verbesserungen zu wünschen, aber auf die mangelnde Zuständigkeit zu verweisen, führt einfach nicht weiter. Leittragende sind die Kinder und ihre Eltern. Deshalb haben wir für die pädagogischen Hilfskräfte gekämpft und einige Stunden für sie erreicht. Daran wollen wir anschließen. Es braucht gute Mittagsbetreuung genauso, wie den Ausbau an Kitaplätzen und den Ausbau von Ganztagsschulen. Und nach den Erfahrungen aus den letzten Jahren, sage ich ganz klar: ich stehe zu unseren Rathenauschulen und ihrer Zukunft.

Mit dem Schulabschluss ist unser Recht auf Bildung zum Glück nicht vorbei. Wir brauchen auch für die berufliche Bildung und für das Studieren in Schweinfurt ist besten Bedingungen. Meiner Meinung nach müssen wir hier den richtigen Rahmen schaffen. Von einer guten Ausstattung, über gute Verkehrsanbindungen bis hin zu bezahlbaren Wohnraum.

Wir alle wissen, in Zukunft wird Bildung – egal ob digital oder ganz traditionell – immer wichtiger. Zum einen für unsere Arbeitsleben, aber auch in unserer Freizeit. Diese will ich ausbauen. Meine Leidenschaft gerade zur Erwachsenenbildung hab ich seit ich selbst Teilnehmerin und auch Referentin an den verschiedenen Akademien war. Bildung braucht Raum. Das ist für mich auch ganz wörtlich zu verstehen.